"In einem Zunfthof wohnt man nicht, in einem Zunfthof residiert man!"
Im Zunfthof aus dem 18. Jahrhundert läßt es sich genau so residieren wie ehemals im Pfarrhof zu Eggmannsried. Mit sichtbarem Stolz öffnet Jürgen Hohl, gelernter Dekorateur und Friseur, Damenhutmacher und Florist, die Türe zum Zunfthof, den er seit Sommer 2007 mit Leben erfüllt.
Der hier mit Leib und Seele residiert, ist ein Mensch, den schon als Kind die Sammelleidenschaft gepackt hat. Deshalb wohl sieht sein Wohnzimmer genauso aus wie ein Museum. Vor 25 Jahren standen fünf Klosterfrauen aus dem Franziskanerinnenkloster Bonlanden mit einer Schuhschachtel voller Figuren vor Jürgen Hohls Haustür in Weingarten und baten ihn, ihre barocke Krippe zu restaurieren - das war die Initialzündung für sein textiles Atelier. Schon früh restaurierte er alte Dinge, "um Ihnen den Stellenwert zurückzugeben, den sie verdient haben" und hält dabei fürsorglich seine Hand über Jesulein und Fatschenkinder.